Theater Flunderboll

Bakunin auf dem Rücksitz

Schauspiel von Dirk Laucke

Theater Flunderboll – Bakunin auf dem Rücksitz
Theater Flunderboll – Bakunin auf dem Rücksitz  //  Foto: Utz Rathmann/Theater Flunderboll

Jörg ist tot. Nach einem Räumungsbescheid für seine Wohnung hat er den Gashahn aufgedreht. Bakunin, sein Hund, überlebt. Er wird von dem Immobilienmakler Steven, der aus Jörgs Ex-Wohnhaus ein Carloft machen will, mitgenommen. Hinaus in eine Stadt, die Bakunin wie eine Welt im Ausnahmezustand, im Krieg aller gegen alle erscheint. Während Eddi, die Pflegekraft des verstorbenen Jörg und Moni, die Wirtin der "Fettecke" nach Bakunin suchen und Jörg einen angemessenen Abschied bescheren wollen, gerät Steven in Konflikt mit dem Sohn seiner Geliebten Charlotte: Der 17-jährige Jan versucht, Stevens Auto abzufackeln.

Im urbanen Raum, wo gegensätzliche vitale Interessen besonders stark aufeinanderprallen, stellt sich die Frage nach Idealen, die ein anderes Leben bedeuten. Bakunin beobachtet fünf ganz unterschiedliche Menschen, die alle auf der Suche nach ihrem eigenen Lebenstraum am Anderen vorbeisehen.

Dirk Laucke

wurde 1982 geboren, wuchs in Halle auf und studierte in Leipzig und Berlin. Mit seinem Stück "alter ford escord dunkelblau", dass 2006 am Theater Osnabrück uraufgeführt wurde, wurde er zum Shooting-Star der jungen deutschen Dramatiker. Im selben Jahr erhielt er den Kleist-Förderpreis, 2007 wurde er in der Kritikerumfrage von "Theater heute" zum Autor des Jahres gewählt. Über 15 Stücke hat der, inzwischen mit vielen Literatur-Preisen dotierte und bereits mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladene Autor, seither verfasst, die mit großem Erfolg an den deutschen Bühnen laufen. Viele Produktionen entstehen als Auftragswerke, so auch "Bakunin auf dem Rücksitz", dass am 8. Oktober 2010 im Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt wurde.

Homepage: www.flunderboll.de

Das Theater Flunderboll

existiert seit 1987 und ist das Hausensemble der hinterbuehne. Erste Produktion sollte damals das Stück "Mama hat den besten Shit" von Dario Fo werden, zur Aufführung ist es jedoch nie gekommen, geblieben ist nur das Wort Flunderboll (Seite 12, 1. Zeile, Rotbuch Verlag). So stand am Anfang, und immerhin namensgebend, ein späterer Nobelpreisträger. 2006 baute das Ensemble dann in eigener Regie eine ehemalige Leuchtreklame-Werkstatt zu einem Theater um, die Geburtsstunde der hinterbuehne, die vom Ensemble seitdem als Eigen- und Gastspielbetrieb geführt wird. Flunderboll bringt vor allem Stücke zeitgenössischer Autoren, wie Schimmelpfennig, Paravidino, Syha oder Schmitt, auf die Bühne, immer wieder aber auch Eigenproduktionen bei denen die Lust am Experimentieren mit Textmaterial im Vordergrund steht.

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