Bärbel Bösking, Bengt Kiene & Anton Kryukov Berlin
Die verbrannten Dichter
80 Jahre geistiger Scheiterhaufen - Bücherverbrennungen in Deutschland
Ein Abend der Erinnerung an AutorInnen, deren Werke sich gegen die monströse Nazi-Diktatur richteten, keine 'Geschichtsstunde' und kein beseelter 'Trauerabend', sondern eine Mischung aus szenischer Lesung, Schauspiel und Musik mit einem Schwerpunkt auf Satire.
Im Mai 1933 inszenierte das Nazi-Regime groß angelegte Bücherverbrennungen in Deutschland. Berühmte legendäre Namen finden sich auf der monströsen Liste der zu verbrennenden Bücher, aber auch sehr viele Autoren, die heute völlig unbekannt sind. Teilweise, weil es keine bedeutende Literatur war, die aber irgendwie Kritik am Deutsch-Nationalen, an der Verherrlichung des Krieges enthielten oder auch nur positive Schilderungen jüdischen Lebens. Aber auch damals zu recht von namhaften Kritikern hoch gelobte und viel gelesene Bücher und Autoren, deren Namen heute niemand mehr kennt. Das ursprüngliche Ziel der Nazis, diese Literatur auszumerzen, ist traurigerweise zu einem großen Teil erfüllt worden.
Wir feiern und verneigen uns vor großartigen Autorinnen und Autoren, die als Künstler, aber auch als Kämpfer für die Demokratie ihre Spuren hinterlassen haben. Es treten auf: berühmte Zeitgenossen wie Tucholsky, Brecht, Mühsam, Lasker-Schüler, Kästner, Holländer, sowie Irmgard Keun, Jacob Haringer, Armin T. Wegener, Mascha Kaleko, Leonhard Frank, Paul Zech und viele andere, deren Andenken und Arbeit fast vergessen sind.
Regie: Lars Wernicke
Bärbel Bösking
bekam u.a. den Bayrischen Theaterpreis für ihre Darstellung des "Kunstseidenen Mädchens" von Irmgard Keun, deren Werke ja auch im Feuer landeten.
Bengt Kiene
ist Schauspieler, Sänger und Autor und hat den Großteil der Recherche und Materialsamm-lung geleistet. Er ist regelmäßig in Berlin und Hannover mit seinen Solo-Musik-Kabarettproduktionen zu sehen.
Anton Kryukov
arbeitet als Solist, sowie als Theatermusiker und Komponist an diversen Theatern u. a. in Schwerin und Berlin. Er wird mit dem Akkordeon den musikalischen Teppich weben.
Zur Zeit nicht im Spielplan