Heinz Hofbauer Wien/A
Fünf - Sie sagten zu mir Oida und hatten leider recht
Kabarett
Die fünf klügsten Köpfe der Welt haben herausgearbeitet, was die fünf größten Probleme der Welt sind. Da Heinz aber nicht einmal in die engere Auswahl der fünf klügsten Köpfe gekommen ist, beschließt er, sich nicht diesen Problemen zu widmen, sondern seinem fünften Programm.
Was hätte er da nicht alles vorgehabt. Vom Bezirks-Wienerliederabend bis zur körperbetonten Leistungsschau. Ein Best Of, eine Lesung mit Gedichten. Das alles wäre im Bereich des möglichen gewesen. Wären da nicht seine Söhne gewesen, die ihn mit einem derben Kraftausdruck, den sie im Kindergarten aufgeschnappt haben, aus der Bahn bringen. Zusätzlich legt ihm seine Frau nahe, dass er sich doch diesen Artikel im "Silbernen Blatt für Menschen in den reiferen Jahren" durchlesen soll. Den über Männer in der Midlife-Crisis.
Fünf ist ein Programm über das Nachlassen der Kräfte und das Ansteigen der Mehrfachbelastungen. Ein Programm über selbstgewähltes Unglück und Jammern auf hohem Niveau. Über die kleinen Probleme des Berufs- und Familienalltags, die sich zwar im Vergleich mit den großen Problemen ausnehmen wie ein Hottentotten-Goldmull neben einem Elefanten. Doch auch kleine Nagetiere können ordentlich zwicken.
Wiener Zeitung:
Jetzt ist es passiert: Seine Kinder haben zu Heinz Hofbauer "Oida" gesagt. Aber das stimmt doch bitteschön gar nicht, raunzt der Kabarettist in seinem neuen Programm "Fünf". Weil: Mit 45 fühlt er sich doch noch gar nicht alt! Oder vielleicht doch? Und während er noch darüber nachdenkt, altert er sichtlich - und stürzt auch gleich in eine handfeste Midlife-Crisis. Was, die auch noch? Aber sicher nicht, raunzt er weiter. Und rutscht vor lauter Raunzen in ein einziges großes Lamento über die fünf Problembereiche seines Lebens: Beruf, Freizeit, Partnerschaft ("also Sex"), Familie und Gesundheit. Und nun folgt eine Litanei von Klageliedern, die voller Selbstmitleid und noch mehr Ironie steckt.
Hofbauers schonungslos offenbarte Schwächen sind die Lacher seines Publikums. Sein feinsinniger, niemals aufdringlicher, aber ziemlich wehleidiger Humor lebt davon, dass sich hier ein Mensch entblößt, dem im Geist das Wort "Verlierer" riesengroß auf die Stirn geschrieben steht. Der Betrachter leidet über weite Strecken mit dem armen, aber sympathischen Kerl, ist manchmal froh, selbst mehr Glück im Leben zu haben - und erkennt doch recht häufig auch sich selbst wieder in dem "Oiden" auf der Bühne.
(Mathias Ziegler)
Homepage: www.heinzhofbauer.at
Heinz Hofbauer
wurde 1966 in Wien geboren und steht seit 1987 auf der Kabarettbühne. Anfangs noch im Ensemble verschiedener Kabarettgruppen und seit 2002 mit seinen Soloprogrammen.
Pressestimmen:
"Heinz Hofbauer zu zuhören ist ein Genuss der Extraklasse. Die Lachmuskeln werden aufs äußerste strapaziert, denn diese Reime sind unglaublich fantastische und pointenreiche Texte, sehr humorvoll, aber auch tiefgründig. Es wurde Zeit, dass sie sich in den Vordergrund stellten."
Lia Auerböck, Klein&Kunst Onlein
"Hofbauer beherrscht das gewitzte Wechselspiel zwischen originellem Nonsens, aktueller Satire, banalen Reimereien und hintergründigem Humor. Was ihn von Vielen seiner kabarettistischen Zunft abhebt, ist sein feines Sprachgefühl. Mit seinem genauen Gespür für das trefflichste Wort am rechten Ort gelingt ihm eine bemerkenswerte literarische Veredelung seiner Texte."
Peter Blau, kabarett.at
Zur Zeit nicht im Spielplan