Bengt Kiene / Hebebühne Hannover/Berlin
Das Surren einer Mücke gegen das Weltrad - 100 Jahre Erster Weltkrieg
dokumentarisch-szenische Lesung über den Widerstand von und mit Oskar Ansull und Bengt Kiene
Ansull und Kiene wenden den Blick zurück auf die Ereignisse von 1914, zeigen, dass sich überraschend früh und klar die wenigen Friedensgeister von den Kriegsgeistern schieden. Die 1914 noch kriegstrunken auf die Schlachtfelder zogen, kamen grausam um oder ernüchterten bald vor schrecklichem Irrtum. Wenige Zeitschriften, die damals nicht "umlernen" mussten, etwa "DIE AKTION - Wochenschrift für Politik, Literatur, Kunst" von Franz Pfempfert, die seit 1911 ein Forum für Kriegsgegner und Pazifisten war.
Das Programm
In einer szenischen Collage und Textmontagen machen Ansull und Kiene diese Stimmen vor dem Zeithintergrund hörbar, sie führen die Stimmen der "Rufer in der Wüste" zusammen und lassen dabei buchstäblich die "Zeit in Aktion" aufscheinen in: Lyrik, Prosa, Manifesten, Glossen, Reden, Aufrufen, Anzeigen - eine Spurensuche und Spurenlese, wie sie so auf einer Bühne noch nicht zusammen- und aufgeführt wurde.
Texte von
Käthe Kollwitz, Erich Mühsam, Theodor Lessing, Ferdinand Hardekopf, Salomo Friedländer (Mynona), Jakob von Hoddis, Klabund, Hellmut von Gerlach, Erich Fromm, Karl Liebknecht u.a.
Homepage: www.bengt-kiene.de
Bengt Kiene
ist Kabarettist, Sänger, Autor und Gründungsmitglied der Hebebühne Hannover. Dort wirkte er bei 16 Produktionen mit - unter anderem bei "Crunchy Xmas - Weihnachten für Randgruppen", "Sentimental Journey" und "Mit dem Rücken an der Wand". Zudem initiierte er im Pavillon Hannover verschiedene Kulturveranstaltungen. In der hinterbuehne zeigte er mit den Programmen "Mittenrein!", "Alles bleibt besser - eine Hartzreise" und "Das Krisenfest" die komplette Deutschland-Trilogie seines politischen Musik-Kabaretts.
Zur Zeit nicht im Spielplan