Theater mitallensinnen Münster
Die Rabenfrau
Schauspiel von Marcel Cremer
Die Rabenfrau geht ihren eigenen Weg und bricht aus den Konventionen aus - sie hat keine andere Wahl. Sie verlässt Ihren Lebensort, eine Insel, nachdem man ihr die Tochter weggenommen hat.
Ganz allein geht sie - nur in Begleitung eines Raben - und sucht einen Ort, der ihr eine neue Heimat sein kann. Diese findet sie am Rand eines Dorfes - am Rand der Gesellschaft - und lebt dort mit ihrem Raben bis...
Das Stück von Marcel Cremer erzählt von Verlust und Trauer und von der Not(wendigkeit) einen Neuanfang zu wagen. Das daraus resultierende Handeln der Rabenfrau wirkt ungewöhnlich fremd und fordert den Zuschauer dazu heraus, sich mit dem "Anderssein" nicht nur der Rabenfrau auseinanderzusetzen; das Einlassen auf das Denken und Handeln der Protagonistin bahnt die Formulierung der Frage an, inwiefern das "Anderssein" notwendig für uns in der Gesellschaft und uns als Individuen ist und auch die Frage, ob nicht jeder Mensch einen ganz eigenen "Vogel" für sein Leben braucht...
Das Leben der Rabenfrau stellt Fragen nach Toleranz, Freiheit und Fremdenfeindlichkeit.
Presse:
"Regisseur Franz Bernhard Schrewe lässt Schauspielerin Johanna Kollet in diverse Rollen schlüpfen, was diese mühelos erfüllt (...) Skurrile Szenen entstehen, wenn sie mit ihrem Vogel schimpft oder dem Tier Witze erzählt. Wie eine grausame Prophezeiung dagegen wirkt die Ballade des Weihers von Pingvellir, die Kollet als Erzählerin rezitiert, einem Gewässer, in dem einst Männer Frauen ertränkten, die sie für Hexen hielten. Eindrucksvoll ist der Moment, in der die Frau ein letztes Mal für Emanzipation und Freiheit kämpft, indem sie an zahllose Wände schreibt: 'Vögel im Käfig singen von Freiheit. Freie Vögel fliegen'. Ein eindringliches, bemerkenswertes Stück."
- Westfälische Nachrichten, Isabel Steinböck
Homepage: www.theater-mitallensinnen.de
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